Im November-Beitrag unseres Blogs „Westfalen/Lippe – historisch“ beschäftigt sich Elisabeth Kisker mit handgezeichneten Karten aus Westfalen, die zwischen 1470 und 1650 entstanden sind. Die Kartographie des 16. Jahrhunderts wird allgemein mit gedruckten Kartenwerken verbunden, etwa von Gerhard Mercator oder Abraham Ortelius. Weit weniger bekannt sind die handgezeichneten Karten kleinerer Räume, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts zunehmend zum Einsatz kamen und auch für westfälische Gebiete im archivischen Schriftgut überliefert sind. Sie waren ein neuartiges, innovatives Medium zur Raumbeschreibung und fanden pragmatische Verwendung in herrschaftlichen und juristischen Angelegenheiten, wo sie sich als Visualisierungshilfen und Ergänzung zu Schriftdokumenten bewährten. Auf der Grundlage ihrer jüngst erschienenen Dissertationsschrift beschreibt Elisabeth Kisker Voraussetzungen, Entstehung und Gebrauch dieser neuartigen Kartenzeichnungen. Dabei hat sie vor allem die Überlieferung im Landesarchiv NRW in Münster genutzt. Der Blogbeitrag ist verfügbar unter: https://hiko.hypotheses.org/6645