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Die Protokolle der lutherisch-reformierten Gesamtsynode der Grafschaft Mark und ihrer Nebenquartiere 1817–1834

Neuser, Wilhelm H. (Hg.): Die Protokolle der lutherisch-reformierten Gesamtsynode der Grafschaft Mark und ihrer Nebenquartiere 1817-1834. Mit erläuternden Dokumenten.
Münster: Aschendorff. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XLIV: Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte, Band 5, Teil 1-3)
T. 1. Gesamtsynode und Reformationsfeier in Hagen 1817 und ihre Vorgeschichte. Unionsaufruf des Königs und Reformationsfeiern in den Gemeinden. 1997. XXIV, 636 S.
ISBN: 978-3-402-06890-8; Preis: 35,30 Euro
T. 2. Zweite Gesamtsynode der Grafschaft Mark und ihrer Nebenquartiere in Unna 18./19.08.1818. 1999. XXII, 419 S.
ISBN: 978-3-402-06891-5; Preis: 24,60 Euro
T. 3. Die Auswirkungen der Gesamtsynode in Unna und die Westfälische Provinzialsynode in Lippstadt 1819. 1999. 496 S.
ISBN: 978-3-402-06892-2; Preis: 24,60 Euro.

4 ff. erscheint im Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld.

Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts gab es in der Grafschaft Mark - in etwa der Raum zwischen Hamm und Altena, Hagen und Arnsberg - zwei protestantische Kirchen nebeneinander, die der Lutheraner und die der Reformierten. Beiden Kirchen kommt besondere Bedeutung zu, weil sie sich gegen das herrschende Staatskirchentum behaupten konnten und im 19. Jahrhundert zu Vorkämpfern der kirchlichen Selbständigkeit wurden, die uns heute als selbstverständlich erscheint. Folgerichtig kam es zu Auseinandersetzungen mit der preußischen Regierung, die im Jahr 1835 mit der Rheinisch-Westfälischen Kirchenordnung beigelegt wurden. In ihr wird der Ausgleich zwischen konsistorialer und presbyterial-synodaler Ordnung erreicht. Als Vorkämpfer für die preußische Kirchenunion genossen beide Kirchen das Wohlwollen des Königs. Die Protokolle der Gesamtsynoden der Grafschaft Mark zeigen das Ringen um die Durchführung der Union und um die kirchliche Eigenständigkeit.

Die Edition bietet wichtige Dokumente, deren Bedeutung über die evangelische Kirche Westfalens weit hinausgehen. Neben den Archivalien der zentralen Kirchen- und Staatsbehörden wurden auch die zahlreicher Gemeinden ediert, so dass alle Ebenen - Gemeinden, kirchenregierende Instanzen in Westfalen, zuständiges Ministerium in Berlin und der summus episcopus, König Friedrich Wilhelm III. von Preußen - erfasst worden sind.

Alle Bände enthalten sehr umfangreiche Quellenverzeichnisse, die ein Sachregister ersetzen sowie Personen- und Ortsnamenverzeichnisse.

Rezensionen:
— Der Archivar 51 (1998), S. 506 (Albrecht Geck); 56 (2003), S. 85-86 (Norbert Friedrich).

— Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 88 (1997), S. 245-247 (Willy Timm).

— Jahrbuch für westfälische Kirchengeschichte 93 (1999), S. 331-333 (Joachim Rogge); 96 (2001) (Albrecht Geck).

— Der Märker 47 (1998), S. 31-32 (Hertha Sagebiel).

 

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