NF 56: Historischer Atlas westfälischer Städte, Band 13: Horstmar
Historischer Atlas westfälischer Städte, Band 13: Horstmar. Bearb. von Peter Ilisch, Münster 2020, 36 Seiten und 9 lose Karten in Mappe (25,2 x 35,2 cm), zahlreiche Karten und Abbildungen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 56). Ardey, ISBN 978-3-87023-446-1, Preis: 39,90 Euro.
Horstmars Geschichte ist untrennbar mit der gleichnamigen Burg verbunden. Bis zu ihrer Zerstörung war sie ein bevorzugter Aufenthaltsort der Münsteraner Fürstbischöfe und Sitz der Verwaltung des Amtes Horstmar. Die Entwicklung der Stadt wurde im Mittelalter von den Burgmannen bestimmt, deren Höfe das Stadtbild bis heute prägen und die zentrales Element des städtischen Marketingkonzepts sind. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Standort der Textilindustrie. Nach deren Niedergang ist Horstmar auch heute noch Sitz überregional bekannter Unternehmen.
Ausgangspunkt der Bände ist jeweils die Urkatasterkarte (entstanden 1820 bis 1840 in Westfalen bzw. um 1880 in Lippe) als erste exakte Vermessung der Städte: Sie zeigt deren Grundriss vor den tiefgreifenden Veränderungen durch die Industrialisierung und die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Diese Uraufnahme besteht aus zahlreichen einzelnen Blättern, die für jede Stadt zu einer neuen Karte mit dem einheitlichen Maßstab 1: 2 500 zusammengefasst werden. Der neu gezeichneten Urkatasterkarte steht die moderne Stadtkarte im Maßstab 1: 5 000 gegenüber. Auf dem Urkataster beruht eine Karte zur Entwicklung der jeweiligen Stadt, die den aktuellen Stand ihrer Erforschung wiedergibt. Hinzu kommen Umlandkarten und thematische Karten, die ausgewählte stadttypische und regionale Besonderheiten herausarbeiten bzw. vertiefen. Ein Textheft enthält einen aktuellen, mit vielen Bildquellen ausgestatteten Beitrag zur historischtopographischen Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen bis heute. Als Autoren konnten sowohl für das Textheft als auch für die Themenkarten ausgewiesene Kenner der jeweiligen Stadtgeschichte gewonnen werden.